In meinem letzten Beitrag zu diesem Thema habe ich erläutert, dass in krisenhaften Zeiten allgemeine Bewertungsregeln zur Arbeitsplatzsicherheit schnell an praktischem Wert verlieren. Doch hinsichtlich einer konkreten Fragestellung muss Sie das gar nicht weiter stören. Dafür gibt es nämlich eine viel bessere Herangehensweise, die immer funktioniert und die Sie immer dann anwenden sollten, wenn Ihnen ein sicherer Arbeitsplatz besonders wichtig ist.
Wie ein Investor recherchieren
Wie können Sie sich also ein möglichst realistisches Bild von der wirtschaftlichen Perspektive Ihres aktuellen und der des potenziell neuen Arbeitgebers verschaffen? Ganz einfach, indem Sie die Lage beider Unternehmen zumindest ansatzweise in der nüchternen Art und Weise recherchieren, die auch ein potenzieller Investor an den Tag legen würde.
Das muss und kann auch gar nicht perfekt sein, aber je sorgfältiger Sie die Lage untersucht haben, desto besser werden Sie die Chancen und Risiken eines Wechsels am Ende einschätzen können. Hier geht es also darum, irrationale Ängste und Hoffnungen durch Fakten, Wissen und Verständnis zu ersetzen. Sollten Sie sich danach für einen Wechsel entscheiden, sind diese Kenntnisse übrigens auch in Bewerbungsgesprächen sehr hilfreich.
Keine Angst, Sie können sich dabei bequem helfen lassen. Einen Großteil der notwendigen Arbeit dafür haben nämlich bereits andere für Sie geleistet. In der jeweiligen Fachpresse für Ihre Branche finden Sie immer auch Berichte zur Marktentwicklung, die man auch ohne Expertenwissen ausreichend gut nachvollziehen kann. Verlassen Sie sich bei Ihren Recherchen bitte jedoch keinesfalls auf „Analysen“ seitens der großen Medienanstalten. Deren Aufgabe war es noch nie, die Bevölkerung zu informieren, sondern schon immer, die Massen in eine gewünschte Richtung zu lenken. Dort werden oft sogar Informationen aus an sich guten Quellen derart verbogen, dass viele resultierende Beiträge für Ihr Anliegen wertlos sind bzw. schädlich sein können. Ein bisschen tiefer schürfen müssen Sie also schon.
2 Praxisbeispiele
Nicht zu kurzfristig denken
Ja, ich hatte inzwischen schon mehrfach davon gesprochen, dass sich aus Krisen auch viele neue Chancen ergeben können. Hinsichtlich eines Arbeitgeberwechsels sollten Sie aber darauf achten, dass die neuen Entwicklungen wahrscheinlich auch von Dauer sein und nicht mit dem Abklingen akuter Probleme bereits wieder verschwinden werden.
Meine Meinung dazu
Natürlich erfordern solche Recherchen etwas Zeit und selbst bei gründlicher Arbeit verbleibt am Ende immer noch ein Restrisiko. Damit müssen Sie leben und selbst entscheiden, wieviel Mühe Sie aufwenden wollen. Es wäre allerdings falsch zu glauben, dass passives Nichtstun und damit auch der Verzicht auf eventuelle gezielte Veränderung pauschal das höchste Maß an Sicherheit bieten würden. Das war noch nie der Fall. Und selbst bei den wenigen Aspekten, bei denen man es vielleicht bis jetzt annehmen konnte, ist die Zeitenwende nun gekommen.
Ich selbst habe deshalb eine klare Meinung dazu. Aus meinen persönlichen Erfahrungen mit den Herausforderungen, die ich im Laufe meines Lebens in nunmehr 5 Ländern auf 3 Kontinenten zu meistern hatte, kann ich zusammenfassend Folgendes sagen. Je größer die Krise um einen herum ist, desto wichtiger ist es, auf die persönlichen Konsequenzen selber proaktiv Einfluss zu nehmen! Und die Kenntnis möglichst vieler relevanter Fakten (Das sind echte Daten bzw. Sachverhalte und nicht als Fakten getarnte Meinungen.) sind für das rechtzeitige erfolgreiche Handeln unerlässlich. Im nächsten Beitrag werde ich meine Empfehlung noch etwas näher erläutern.
Sollten Sie jetzt vielleicht neugierig geworden sein, etwas mehr über meinen Werdegang zu erfahren, dann gefällt Ihnen vielleicht dieses längere Video-Interview mit mir. Es enthält auch eine ganze Reihe Tipps zum Entdecken der eigenen Berufung, für die erfolgreiche Jobsuche und für innovative Personalarbeit. Für Klick Tipp habe ich übrigens danach noch bis zum September 2019 gearbeitet.
Die Aufnahme steht auch zum Download bereit.
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